Ein merkwürdiger Verein ist das, und zwar buchstäblich: er ist keine offizielle Gliederung der CDU, sondern ein eingetragener Verein, der freilich so tut, als sei er die „wahre CDU“.
Jetzt hat der Chef der AfD in Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Lucassen, gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger zugegeben, daß seine Partei enge Kontakte zur Werteunion pflegt (hier nachzulesen):
„Erste Gespräche begannen vor circa sechs Monaten. Seitdem haben sich die Kontakte intensiviert“, sagte Lucassen dem Blatt. Es gebe bis zu sieben Treffen oder Telefonate pro Monat, bei den Gesprächspartnern soll es sich um mehrere Mitglieder der Werteunion und auch um Bundestagsabgeordnete der CDU handeln.
Der Austausch habe sich seit der Wahl in Thüringen verstärkt. „Wir sprechen über eine bürgerliche Koalition, die es in Zukunft geben kann“, sagte der ehemalige Bundeswehroffizier Lucassen dem Blatt zufolge. „Der Wähler wird uns das aufzwingen. Spätestens wenn Frau Merkel nicht mehr im Amt ist.“
Da fragt man sich, von welchen „Werten“ diese Werteunion beseelt ist. Ihr Vorsitzender jedenfalls hat kürzlich bestätigt, daß er Geld für die AfD gespendet und sogar überlegt habe, dieser Partei – „aus Verzweiflung über den Zustand seiner CDU“ – beizutreten.
Die CDU sollte sich von so zwielichtigen Grüppchen so schnell wie möglich trennen.