Im neuesten Report des gemeinnützigen Vereins Rettet den Regenwald e.V. häufen sich die Nachrichten über die verheerenden Auswirkungen des Anbaus von Ölpalm-Plantagen.
Im Jahr 2010 sind 53 Millionen Tonnen (!) Palmöl produziert worden – damit ist Palmöl das „am meisten produzierte und billigste Pflanzenöl der Welt“. Die größten Palmölproduzenten sind Indonesien und Malaysia, die zusammen 85 % des Weltbedarfs liefern (alle Angaben aus dem Regenwald-Report 3/11):
Das billige tropische Öl steckt in fast jedem zweiten Supermarktartikel: Zum Beispiel in Lebensmitteln wie Keksen, Eiscreme und Soßen, in Haushaltsreinigern, Waschmitteln, Kosmetika, Kerzen. Seitdem Bundesregierung und EU die Pflanzenenergie massiv fördern, steigt die Nachfrage nach Palmöl ständig an. So haben sich im vergangenen Jahrzehnt die Palmöl-Einfuhren nach Deutschland fast verdreifacht. Mehr als ein Viertel davon fließt in Blockheizkraftwerke zur Erzeugung von Strom und Heizwärme. Ein Teil wird dem Dieselkraftstoff beigemischt.
In Indonesien sind schon 9 Millionen Hektar Regen- und Torfmoorwälder der Ölpalme zum Opfer gefallen. Die Rodung der nächsten 20 Millionen Hektar in Sumatra, Borneo und Papua ist fest eingeplant.
Hier handelt es sich um ein ungeheures Verbrechen an der Natur, und ich warte immer noch auf eine Stellungnahme der Grünen, die mit ihrer Liebhaberei für die „Bio- und Energiepflanzen“ zu den Hauptverursachern der Regenwaldvernichtung gehören. Sie sorgen für die Nachfrage, ohne die es die Ölpalm-Plantagen in dieser Größe nicht gäbe.