Stoppt Erdogan!

Recep Tayyip Erdogan,  seit 2003 türkischer Ministerpräsident, ist einer der gefährlichsten und unberechenbarsten Politiker der westlichen Welt.

Der westlichen Welt? Nein – sein Land ist zwar in der Nato, aber mit der westlichen Welt hat Erdogan nichts, aber auch gar nichts im Sinn.

Man hat ihn lange unterschätzt, und viele unterschätzen ihn auch heute noch. Dabei denkt und handelt er immer strategisch. Nach und nach, erst in kleinen Schritten, dann immer dreister, hat er den Kemalismus zerschlagen, um die Türkei wieder zu einem islamischen Land zu machen. Richter, Offiziere, Journalisten – wer ihm lästig ist, wird aus dem Weg geräumt. Dazu dient ihm eine angebliche Verschwörung mit dem Namen Ergenekon. Im Zuge dieser „Ermittlungen“ sind, wie die Wikipedia berichtet, allein im ersten Jahr 4139 Ermittlungsverfahren, vor allem gegen Journalisten, eingeleitet worden. Die Verfahren sind, wie viele Beobachter nicht ohne Grund sagen, Mosaiksteine in einem Prozeß, den man als schleichenden Umsturz bezeichnen könnte. Wohin die Islamisierung der Türkei unter Erdogan noch führen wird, läßt sich noch nicht absehen. Viel Grund zum Optimismus besteht aber nicht.

Erdogan leugnet immer noch den türkischen Völkermord an den Armeniern – und nicht nur das. Anfang dieses Jahres ließ er, von der Weltöffentlichkeit leider kaum beachtet, ein Denkmal des türkischen Bildhauers Mehmet Aksoy zerstören, das zur Versöhnung zwischen Türken und Armeniern aufrief. In seiner Zeit als Oberbürgermeister von Istanbul bekannte er sich ausdrücklich zur Scharia, und er wollte darüber hinaus besondere Badezonen für Frauen und getrennte Schulbusse für Jungen und Mädchen einführen.

Erdogan ist kein Friedensstifter, er zündelt gern, und er tut es auch jetzt wieder. Das nächste Schiff mit angeblichen „Hilfsgütern“ für Gaza soll von türkischen Kriegsschiffen eskortiert werden – hier wird ohne Not ein bewaffneter Konflikt heraufbeschworen, der böse enden kann.

Erdogan ist ein Brandstifter, und es ist höchste Zeit, daß ihm die Verbündeten in der Nato seine Grenzen aufzeigen.

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