Beim Thema Klimawandel denken die meisten Menschen an den Anstieg des Meeresspiegels oder die Häufung von Stürmen und Überflutungen. Daß es aber irgendwann einmal eine globale Hungersnot geben könnte, weil durch immer häufigere Dürreperioden und durch den unaufhaltsamen Vormarsch der Wüsten die Milliarden von Menschen nicht mehr ernährt werden können, das hat noch vor ein, zwei Jahrzehnten niemand für möglich gehalten.
Sie haben vielleicht heute die Meldung gelesen, daß in diesem Jahr die Getreideernte den globalen Bedarf nicht decken kann. Davon, so heißt es (hier nachzulesen), „gehen die UN-Welternährungsorganisation (FAO) in Rom und der Internationale Getreiderat (IGC) in London“ aus.
Ein Rückgang bei der Getreideernte bedeutet laut Experten aber nicht, dass Hungersnöte drohen: Die Lagerhäuser und Speicher seien gut gefüllt. In den vergangenen Jahren sei die Getreideproduktion kräftig gestiegen – auch für die Produktion von Tierfutter und Kraftstoff. In den USA sei der Anbau für die Produktion von Biokraftstoffen ausgeweitet worden.
Und das soll uns beruhigen? Daß Raps und Mais auf riesigen Flächen angebaut werden, um sie dann in Motoren zu verbrennen?
Ganz abgesehen davon, daß durch diese Monokulturen das Artensterben weiter beschleunigt wird. Dann auch noch (fast mit Stolz!) darauf hinzuweisen, daß die USA „die Produktion von Biokraftstoffen ausgeweitet“ haben und das wertvolle Getreide zum Tierfutter degradiert wird, zeigt, daß der Sachverstand in solchen Großorganisationen wie der UNO und der EU keine Heimat hat.
Aber das weiß man ja schon lange.