„Vom Jobcenter zu Tode gequält“

Es ist unglaublich, was für „Leserbriefe“ (offenbar ohne jede journalistische Kontrolle!) von den Online-Redaktionen unserer Tageszeitungen veröffentlicht werden. Auf der Seite der WAZ, die zur Funke-Mediengruppe gehört, war heute der folgende Brief zu finden (hier nachzulesen):

Die übelsten Hartz 4 Schergen sitzen in […] Übelste Typen. Ich habe einen Fall mitbekommen, der mich erschrocken hat. Es war das blanke zu Tode Quälen. Wenn es den Gaunern passt, wird psychisch gefoltert, gelogen und betrogen, gefälscht bis die Hilfeempfänger vor Problemen zusammenbrechen. Das ist Volkssport für die Jobcenter. Das sadistische Sanktionieren oder das Erfinden von irgendwelchen Einkünften, bei einer Frau, dass sie der Prostitution nachgeht, ist völlig klar. Sonst werden die Spitzel losgesandt und machen den Fall passend. Selbst, wenn Zeugen zu Aussagen erpresst oder gekauft werden müssen. Menschen, die nicht ins Konzept passen werden regelrecht gequält. Wer Eigeninitiative zeigt wird mit solchen Tests mürbe gemacht, bis er oder sie aufgibt. Manchmal wird auch der Strick gleich empfohlen. Wer sich in […] angesprochen fühlt, sollte mal scharf nachdenken.

Ich habe den Namen der Stadt weggelassen, um die maßlosen Vorwürfe dieses feinen Herrn nicht noch weiter zu verbreiten. Offenbar macht es sich die WAZ-Redaktion einfach und verläßt sich darauf, daß ihr solche Beiträge irgendwann gemeldet werden.

Ich kann den seriösen Redaktionen nur empfehlen (manche handeln schon heute so), die Kommentarfunktion komplett abzuschalten. Von einem Diskurs und dem gesitteten Austausch von Meinungen kann fast nirgends die Rede sein. Man findet fast nur noch Haß und geistige Schlichtheit.

PS: Auch heute, einen Tag, nachdem ich diese Haßtirade gemeldet habe, ist sie immer noch online. Da muß man wirklich nicht über Google, Facebook und andere schimpfen.

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