Noch gibt es sie offenbar nicht. Wir waren gerade eine Woche dort und haben gottlob kein einziges Windrad gesehen – auch nicht auf den Bergen zwischen Tremalzo und Monte Baldo. Da konnte das Auge auf einem märchenhaft schönen Landstrich ruhen, ohne durch den Anblick dieser Monster beleidigt zu werden.
Ob es dabei bleibt, ist nicht sicher.
Auf einem Immobilienportal ist nachzulesen, daß schon seit dem Jahr 2013 nahe der Autobahnabfahrt Affi auf dem Monte Mesa „vier majestätische Windräder“ (so steht es da wirklich!) das Landschaftsbild nahe der Etsch beherrschen. Ob man sie vom See aus sehen kann (sie stehen östlich von Bardolino), weiß ich nicht. Aber die italienischen Kommentare dazu in Google Maps sind fast durchweg positiv: „Nützlich und schön anzusehen“, meint einer, ein anderer schreibt, daß da sogar Blumen blühen.
Auf dem Portal liest man weiter, nach der Inbetriebnahme des Windparks werde es jetzt „vor allem um den Erhalt und die Wiederherstellung der umliegenden Landschaft gehen“.
Aber: muß man denn eine Landschaft erst zerstören, um sie dann mit viel Mühe „wiederherzustellen“?
Eine bizarre Argumentation. Es gibt nur einen Weg, die „umliegende Landschaft“ wiederherzustellen: den Abbau der Anlagen.