Die Türkei – ein glückliches Land

Die Türkei kann man wirklich nur beglückwünschen – kein anderes Land läßt sich mit ihr vergleichen! Warum ich zu dieser Meinung gelangt bin?

Erdogan hat mittlerweile weit über 100.000 Beamte, Soldaten, Lehrer, Professoren und Journalisten entlassen. Über 100.000! Viele davon hat er direkt ins Gefängnis befördert, denen geht es noch gut, sie bekommen zu essen, haben ein Dach über dem Kopf und müssen sich nicht um eine Arbeitsstelle bemühen. Die anderen, die jetzt als Staatsfeinde gebrandmarkt sind – wie sollen sie ihre Familie ernähren?

Aber sollen sie doch selbst sehen, wie sie Arbeit bekommen, diese Gülenisten!

Jedenfalls scheint es in der Türkei ein Kinderspiel zu sein, 100.000 Beamte auf einen Schlag zu ersetzen. Wie ist das möglich? Offenbar stehen für jeden entlassenen Wissenschaftler, für jeden Lehrer überall im Land schon Menschen bereit, die auf diese Chance gewartet haben. Ein Philologe sitzt im Knast? Na, dann holen wir aus Bursa oder Konya einen anderen! Notfalls bekommt er eine Schnellausbildung in der Moschee, das befähigt für jede Art von geistiger Tätigkeit. Mit einem Wort: manpower und human resources gibt es in der Türkei im Überfluß. Und wenn sich nun partout niemand finden läßt? Dann macht es der Sultan eben selbst, der Allesvermögende. Darin nämlich ähnelt er dem russischen Präsidenten, der ja auch alles vermag: tauchen, fliegen, reiten (mal mit bedecktem, mal mit nacktem Oberkörper), Gänse auswildern, antike Vasen aus dem Meer holen – und in überlangen Fernsehsendungen seinen dankbaren Untertanen alle Wünsche von den Lippen ablesen.

Gut passen sie zusammen, der Wladimir Wladimirowitsch und der große Sultan!

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