Das sind sie nämlich fast durchweg: Misanthropen, die den Menschen sozusagen für die Pest der Erde halten. Alles Schlimme unter der Sonne kommt vom Menschen und aller Trost vom Tier. Das läßt sich unter dem schönen Spruch zusammenfassen, der auch bei meiner Mutter an der Wohnzimmerwand hing:
Der Hund ist mir im Sturme treu,
Der Mensch nicht mal im Winde.
Einer genaueren Prüfung hält so ein frommer Spruch natürlich nicht stand. Der Hund kann nämlich gar nicht anders als „treu“ zu sein. Das ist sein biologisches Programm. Aber der Mensch hat die Freiheit des Willens (ja, die hat er wirklich, da lassen wir die Dogmen der Hirnforschung da, wo sie hingehören: auf dem Müll der Naturwissenschaft!).
Deshalb ist es im Grunde moralisch höher zu bewerten, wenn der Mensch sich für das Gute entscheidet. Nur er könnte auch anders, der Hund nicht. Der Mensch ist eben buchstäblich „zu allem fähig“, und wenn er seine Freiheit, die ihm die Natur (oder ein höheres Wesen) geschenkt hat, für das Gute einsetzt, dann ist das doch mehr als löblich.
Warum aber gerade Tierschützer den Menschen immerfort schlechtmachen, verstehe ich nicht. Er ist nun einmal das einzige Lebewesen, das frei über sein Tun entscheiden kann.
Und auch Tierschützer sind doch Menschen, oder?