Ich stelle mir folgendes Szenario vor.
Es begab sich aber zu der Zeit, als Obama Präsident der Vereinigten Staaten war, da beschlossen in Hollywood ein paar Autoren und Regisseure, eine neue Serie zu produzieren. Sie sollte im Westflügel des Weißen Hauses spielen, also im Zentrum der Macht.
„Ach nein, nicht schon wieder der Westflügel!“ riefen da alle Produzenten. „24, West Wing, House of Cards, Designated Survivor – das Thema ist ausgelutscht, endgültig. Was soll denn da noch Neues kommen!“
Aber dann lieferten die Autoren die ersten Drehbücher ab. Und da staunten die Produzenten nicht schlecht. Was für einen Präsidenten hatten sich die Autoren da ausgedacht!
Er war plump und unhöflich, hatte einen äußerst begrenzten Wortschatz – und belog alle: seine Partei, das amerikanische Volk, wahrscheinlich sogar sich selbst. Seine Berater (von denen er sich nicht beraten ließ!) heuerte und feuerte er nach Lust und Laune, über Frauen und Ausländer und über alle, die nicht seiner Meinung waren, redete er im Gossenjargon, dafür liebte er die Rechtsextremen.
Mit einem Wort: so ein Präsident war einfach – unmöglich. Schon deshalb, weil das amerikanische Volk ihn nie gewählt hätte.
Aber immerhin: aus so einer Kunstfigur, dachten einige der Produzenten, könnte man etwas machen. Eine Dystopie vielleicht? Oder eine tragikomische Science-Fiction-Serie?
Tröstlich ist nur, daß es einen solchen Präsidenten im wirklichen Leben nie geben wird!