Ja, geht’s noch, ihr Journalisten? Müßt ihr über jeden Quark schreiben, den Internet-User verzapfen?

Immer mehr seriöse Journalisten (bis hinauf zu ARD und ZDF) zitieren eifrig und kritiklos, was irgendwelche doofen User im Internet absondern.

Da kann es inzwischen jeder Dummkopf auf die Seite von Spiegel Online bringen.

So zum Beispiel: da fragt die Sängerin Rihanna an, wie es mit Deutschlands Bildungsinvestitutionen in den Entwicklungsländern steht (sie ist Botschafterin für die Organisation „Global Partnership for Education“), und der Regierungssprecher Steffen Seibert antwortet:

Hi, @Rihanna, Bildung ist ein Schlüssel deutscher Entwicklungspolitik. Wir haben seit 2013 unsere Ausgaben fast verdoppelt. Danke fürs Weitersagen!“

Dieser getwitterte Dialog ist ja nun wirklich nicht aufregend und keine Meldung wert. Aber für Spiegel Online schon, denn, so die Journalisten:

Allein die Tatsache, dass der Regierungssprecher reagierte, sorgte bei einigen Nutzern für Empörung. Einer US-Prominenten „auf Zuruf zu antworten gehört für mich nicht zur Arbeitsbeschreibung“ von Seibert, schrieb eine Frau. Ein anderer bezeichnete die Antwort des Sprechers als „unangebracht“. Wieder andere verteidigten Seibert dagegen.

Mein Gott, was sind das für Journalisten, die jede „Empörung“ aus dem Netz, die dazu fast immer von Menschen kommt, die nicht einmal ihre eigene Sprache beherrschen, brav als Meldung übernehmen und breittreten!

Habt ihr denn gar keinen Stolz? Hört auf, im Internet herumzuklicken und macht eure Arbeit.

Das könnt ihr doch viel besser als die Wutbürger im Netz!

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