Ich war schon immer der Ansicht, daß ein einigermaßen gebildeter Mensch, der wachen Auges durch sein Leben geht, es allein aufgrund seiner Erfahrung mit jedem akademisch ausgebildeten Diplompsychologen aufnehmen kann. Das Fernsehen, das bei Katastrophen und Kriminalfällen Psychologen mit ihren Allerweltsweisheiten zu Wort kommen läßt, hat mich in dieser Meinung immer wieder bestärkt.
Auch Angelika Kallwass ist Diplompsychologin. Bei SAT1 hat sie über viele Jahre hinweg den Psychoschmarrn „Zwei bei Kallwass“ moderiert. Und heute? Auch das weiß die Wikipedia:
Angelika Kallwass arbeitet in ihrer eigenen Praxis als Psychologin und ist Geschäftsführerin des Modeunternehmens Gesine Moritz in Köln.
Eine interessante Kombination. Aber zurück zum Thema!
Frau Kallwass war gestern bei Maischberger – nicht als Psychologin, auch nicht als Geschäftsführerin, sondern als Atheistin. Wir haben uns die Sendung nicht angesehen, weil schon durch die Auswahl der Gäste (unter anderem wieder einmal die unsägliche Khola Maryam Hübsch!) ein ernsthaftes Gespräch mit einem Erkenntnisgewinn für den Zuschauer von vornherein ausgeschlossen war. Aber interessant war der Text, mit dem Kallwass bei der ARD angekündigt wurde (hier nachzulesen):
Die Fernsehmoderatorin trat mit 16 Jahren aus der Kirche aus. „Es gibt so viel Qual und Elend auf der Welt, wie kann ein gütiger und allmächtiger Gott das zulassen“, fragt Kallwass. Die Psychotherapeutin ist überzeugt, die Menschen glaubten, weil sie mit dem Tod nicht zurechtkämen. Es sei schmerzhaft und schrecklich, dass mit dem Tod alles enden würde. „Deshalb fände ich es auch schön, wenn es Gott gäbe – aber es gibt ihn nicht.“
Nun kann man über die Existenz Gottes endlos streiten, und die Philosophen aller Herren Länder haben das ja auch seit ein paar tausend Jahren getan.
Wie schön, daß diese Frage nun durch das kategorische „Es gibt ihn nicht!“ von Angelika Kallwass endlich erledigt ist.