Donald Trump macht sein Land zum Gespött für die Welt

Kein Papst, und sei er auch ein ruchloser Verbrecher – das soll ein katholischer Grundsatz sein -, kann das Papstamt, den Stuhl Petri, wirklich beschädigen. Das Amt selbst bleibt von den menschlichen Schwächen des Amtsträgers unberührt.

Aber gilt das auch mutatis mutandis für den Präsidenten der Vereinigten Staaten? Wird das Präsidentenamt durch einen Donald Trump beschädigt?

Mit Sicherheit. Denn die Wahl eines Mannes wie Trump zeigt wie in einem Brennglas die Schwachseiten der Demokratie. Ein demokratisches System kann nur dann wirklich funktionieren, wenn eine Mehrheit der Bürger klug, besonnen und verantwortungsvoll ist. Mit Wut- und Haßbürgern kann man keine Demokratie machen – allenfalls entsteht so eine Pöbelherrschaft.

Daß Amerika davon nicht mehr weit entfernt ist, zeigen die ersten Reaktionen von Trumps Anhängern auf ein mögliches Amtsenthebungsverfahren: da ist schon von „Krieg“ die Rede – und niemand sollte glauben, daß das nur leere Drohungen sind. Die maßlose Hetze aus den Reihen der heruntergekommenen Republikanischen Partei (schon lange vor Trump!) hat übrigens zum Niedergang der US-Demokratie ganz wesentlich beigetragen.

Die einzige Hoffung, daß das Land diese beispiellose Krise meistern kann, liegt jetzt ironischerweise bei den Institutionen, die der plebs am meisten verhaßt sind: bei „denen in Washington“ mit den gottlob immer noch funktionierenden checks and balances.

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