„Flüchtlingsaktivisten“

Wenn sich jemand „Aktivist“ nennt, werde ich hellhörig. Viele von ihnen neigen zur Gewalt, die meisten haben einen ausgeprägten Tunnelblick und ein völlig verzerrtes Bild der Wirklichkeit.

Das sieht man auch jetzt wieder bei der geplanten Abschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber. Wenn ihr Antrag in einem rechtsstaatlichen Verfahren abgelehnt worden ist, dann dürfen sie nicht nur, dann müssen sie wieder abgeschoben werden. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Unter die syrischen und irakischen Kriegsflüchtlinge haben sich in einer zweiten Welle viele „Flüchtlinge“ gemischt, denen man wahre Wunderdinge über unser Land weisgemacht hat: daß hier jeder ein Haus hat, daß man in Deutschland gut leben kann, ohne zu arbeiten usw. Ich bleibe dabei, daß die Merkelsche Entscheidung, die vom Orbán-Regime wie die Tiere behandelten Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, richtig, ja unumgänglich war. Wer sich aber, etwa aus Marokko, Algerien oder Afghanistan, zu uns auf den Weg gemacht hat, um hier einfach nur ein besseres Leben zu haben, wer zu diesem Zweck (wie es in vielen Fällen geschehen ist) falsche Identitäten annimmt, falsche Angaben über sein Alter macht und auch sonst kein Bleiberecht hat, der muß abgeschoben werden – schon damit diese erschlichenen Plätze für die echten Kriegsflüchtlinge frei werden.

Aber auch sie können wir natürlich nicht alle aufnehmen, das ist und bleibt eine Frage der praktischen Vernunft. Muß man es denn einem erwachsenen Menschen klarmachen, daß wir hier nicht Platz für alle Mühseligen und Beladenen der ganzen Welt haben? Aber es sind ja immer dieselben ideologisch betonierten Organisationen wie Pro Asyl und NoBorder, denen buchstäblich der Verstand abhandengekommen ist. Wer gar wie die hessische Linke von „Deportation“ spricht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Deutschland, liebe Aktivisten, hat mehr Flüchtlinge aufgenommen und versorgt als jedes andere Land auf der Welt. (Die Türkei, Jordanien usw. haben den Kriegsflüchtlingen zwar Zelte gebaut, lassen aber die Vereinten Nationen für den laufenden Unterhalt sorgen und rühren für Schulen, Betreuung usw. keinen Finger.) Deutsche Soldaten haben übrigens auch in Afghanistan unter Einsatz ihres Lebens für die Befriedung des Landes gekämpft, mehr als 50 von ihnen sind laut Wikipedia gefallen. Eure moralische Überheblichkeit, liebe Aktivisten, ist also eine einzige Unverfrorenheit. Durch eure dummen Positionen ist die AfD erst groß geworden.

Aber so ist es: wo die Ideologie ins Spiel kommt, sieht’s mit dem Verstand duster aus.

PS:  Die vielen freiwilligen, ehrenamtlichen Helfer, die sich vom ersten Tag an der Flüchtlinge angenommen haben: das sind die wahren „Flüchtlingsaktivisten“.

Ihr seid es nicht.

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