Erdogans Diktatur und die „Zweifel“ der Kanzlerin

Der Druck auf die deutschen Leisetreter Merkel und Steinmeier wird größer, endlich einmal zur Abschaffung der türkischen Demokratie durch den Sultan Erdogan etwas zu sagen. Was die Kanzlerin dann ihren treuen Heinrich, Steffen Seibert, sagen läßt (hier nachzulesen), hat es freilich in sich:

Wir haben großen Zweifel daran, ob das Vorgehen gegen den Chefredakteur Murat Sabuncu und seine Kollegen rechtsstaatlichen Prinzipien entspricht.

So eine feige, windelweiche Erklärung zur Abschaffung des Rechtsstaats in einem NATO-Land wird man auf der ganzen Welt vergeblich suchen.

Das sagt auch Can Dündar, der frühere Chefredakteur der letzten unabhängigen türkischen Zeitung, die jetzt vom büyük lider vernichtet wird. Dündar, der Erdogans Schergen gerade noch entkommen ist und jetzt bei uns im Exil lebt (möge er lange leben und seinen Kampfgeist und seinen scharfen Verstand behalten!), sagt in der Welt:

Die Reaktion der deutschen Regierung war wirklich schwach. Auch im Vergleich mit anderen westlichen Partnern der Türkei, wie etwa der Reaktion der USA. Berlin hat die Verhaftungen nicht einmal verurteilt. Besorgt sein hilft uns türkischen Journalisten nicht. Seit Jahren sind die Europäer dauernd besorgt. Aber das ändert nichts.

Genauso ist es.

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