In fast allen Krimiserien aus den USA sind die FBI-Agents edle Gestalten, immer auf der Seite der Gerechtigkeit, immer auf der Seite der Guten. Sie sind die Helden schlechthin.
Aber wie steht es um die Führung?
Wir kennen hier in Deutschland ein vergleichbares Phänomen: die vielen Menschen, die im Naturschutz arbeiten und zu einem der großen Naturschutzverbände gehören, machen eine großartige (und immer ehrenamtliche!) Arbeit. Aber die Führungen dieser Verbände sind längst politisiert, zum Teil mit den Grünen personell verbandelt, und statt die Zerstörung unserer Mittelgebirge durch Windkraftmonster zu bekämpfen, liefern sie der Politik dafür auch noch Argumente.
Auch beim FBI, das wird nun immer deutlicher, muß man zwischen denen, die nur ihre Arbei tun (und das tun sie meistens sehr gut!), und der politischen Chefetage des FBI unterscheiden. Das sieht man gerade jetzt: der FBI-Chef James Comey, ein Republikaner, veröffentlicht unmittelbar vor der Wahl kurz hintereinander zwei Texte, um der demokratischen Kandidatin zu schaden: einen Nachschlag zu Hillary Clintons sog. „E-Mail-Affäre“, die ja im Vergleich zu Trumps Verfehlungen geradezu lächerlich wirkt, und jetzt eine Sache aus dem Jahr 2005, die überdies nur Bill Clinton betrifft. Der damals Begnadigte ist inzwischen verstorben.
Im ersten Fall hat Comey gegen die Anweisung des Justizministers gehandelt, im zweiten stellt er sich so dumm, daß es fast schon peinlich ist. Natürlich hat sein Parteibuch dabei überhaupt keine Rolle gespielt.
Die versuchte Wahlbeeinflussung durch den FBI-Chef ist, wenn ich das recht sehe, auch in den USA eine Straftat. Zumindest sollte man dem Anfangsverdacht nachgehen.
Nicht auszudenken, wenn Trump mit aktiver Unterstützung des FBI Präsident würde. Es wäre eine geradezu apokalyptische Bedrohung der Menschheit.