Die Kanzlerin hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärt, daß sie über die Entwicklung in der Türkei „besorgt“ sei. Wenn ein Diplomat das sagt, mag so etwas als drastische Wortwahl gelten, aber von einer Kanzlerin, die über das mächtigste Land der EU herrscht, hätte man sich eine andere Wortwahl erwartet.
Daß aber ausgerechnet Seehofer jetzt sagt, „besorgt sein“ reiche nicht, grenzt an politische Unverfrorenheit. Denn Seehofer, der mit seiner CSU immer wieder die Nähe zum autoritären ungarischen Mininsterpräsidenten Orbán sucht und sich sogar bei einem Besuch in Rußland bei Putin, den er als „nobel“ bezeichnet, eingeschleimt hat, sollte lieber ganz, ganz still sein.