Der Sultan mag Journalisten nicht – allenfalls solche, die ihm ehrfürchtig die Hand küssen.
Das tut der ARD-Korrespondent Volker Schwenck gewiß nicht, der – sicher auf Geheiß des Sultans – in Istanbul festgehalten und 12 Stunden lang verhört wurde.
Schwenck, inzwischen wieder in Kairo, verlangt Aufklärung darüber, warum man ihm die Einreise verweigert hat.
Da mag er lange warten. Ein Sultan ist doch nicht auskunftspflichtig! Er herrscht schließlich unumschränkt über seine Untertanen – und über Besucher, die Einlaß begehren, erst recht.
PS: Man sieht, wie viel Platz hier für eine Satire wäre, die Erdogan wirklich trifft. Zoten- und pubertätsgetränkte Zeilen gehören nicht dazu.