„Einfacher unmittelbarer Zwang“ in Clausnitz – aber nur gegen die Opfer

Ich sage es noch einmal: nicht die Täter sind mit „Zwang“ abgeführt worden, sondern die Opfer, darunter auch Kinder.

Was der Polizeipräsident von Chemnitz, Uwe Reißmann, jetzt in aller Eile aussagt, bestätigt nur den Verdacht, daß die Polizei mit den Wegelagern von Clausnitz vielleicht doch „a bisserl“ sympathisiert. Während auf den veröffentlichten Videos zu sehen ist, wie die grölende Horde die Flüchtlinge bedroht, sagt er, die Flüchtlinge hätten „aus dem Bus heraus provozierende Gesten gemacht“. Es werde deshalb „keinerlei Konsequenzen“ gegen die beteiligten Polizisten geben.

So so, die Flüchtlinge haben also „Gesten gemacht“? Ganz Deutschland hat auf den Videos gesehen, welche „Gesten“ die sächsischen Wegelagerer gemacht haben.

So ein Polizeipräsident sollte so schnell wie möglich seines Amtes enthoben werden.

Ich frage: wieviele der Wegelagerer sind von der Polizei festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt worden? War diese sog. „Demonstration“ genehmigt? Welche Rolle hat die AfD dabei gespielt? Warum hat man dem Bus nicht den Weg freigemacht?

Und ich frage auch: wie oft gibt es in den östlichen Bundesländern solche Szenen, von denen niemand je etwas erfährt – weil nicht zufällig eine Kamera dabei ist?

Clausnitz wird, wenn es nicht schnell etwas unternimmt, zu Dunkeldeutschland gehören. Und der sächsische Innenminister sollte ganz schnell und öffentlich sagen, was er als Dienstherr vom Leiter der Polizeidirektion Chemnitz hält.

Der Ruf Sachsens ist schon durch die braunen Haßtiraden in Dresden schwer beschädigt. Jetzt ist alles noch viel schlimmer geworden.

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