Ich wünsche allen meinen Lesern ein friedliches und erfolgreiches Jahr 2016.
Das ist viel gewünscht, ich weiß. Sehr friedlich wird das neue Jahr nicht werden, dafür sorgt das Böse, das leider in der Welt ist, seit es Menschen gibt. Aber wir haben ja als Christenmenschen viel Gottvertrauen (sollten wir zumindest haben).
In der lateinischen Vulgata lautet das Gloria so:
Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
Das ist, soweit ich weiß, jahrhundertelang auch wörtlich so übersetzt worden:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind.
Inzwischen übersetzt man den Schluß anders: nicht mehr „die guten Willens sind“ heißt es jetzt, sondern „an denen Gott Wohlgefallen hat“ oder „bei den Menschen seiner Gnade“. Das mag philologisch näher am Original sein, aber wirkungsgeschichtlich sieht es anders aus. Über tausend Jahre hat man die Bibel vor allem als Vulgata, also lateinisch, gelesen, und da galt nun einmal der Friede den Menschen, die „guten Willens“ sind.
Eines steht aber fest: Gott hat kein Wohlgefallen an Menschen, die morden, plündern und vergewaltigen. Mit ihnen werden wir es – leider! – auch im neuen Jahr wieder reichlich zu tun bekommen.
Gottvertrauen allein wird gegen solche verrohten Menschen nicht helfen, aber es bewahrt vor Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
Und das ist doch schon viel.