Erdogans infame Strategie

In der Türkei brennen die Parteibüros der „Kurdenpartei“ HDP (die ja schon lange keine Kurdenpartei mehr ist, sondern zunehmend zu einem Sammelbecken aller wird, die vom autoritären Gehabe des büyük lider die Nase voll haben). Nationalistische Banden ziehen nachts durch die Straßen, verwüsten Parteibüros der HDP, verprügeln Kurden und zerstören ihre Geschäfte. In vielen Fällen haben Erdogans Polizisten zugeschaut, ohne einzugreifen. Auch unliebsame Zeitungen wie Hürriyet sind vom Mob angegriffen worden.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es die ersten Toten gibt.

Wer an dieser Entwicklung schuld ist, weiß die ganze Welt: es ist Erdogan, der jetzt das Land ins Unglück stürzt, weil er die Wahlen gewinnen will. Er will – und zwar buchstäblich um jeden Preis! – eine Präsidialverfassung, die ihm quasidiktatorische Vollmachten gibt.

Ein Erdogan koaliert nicht – er herrscht. Die Neue Zürcher Zeitung spricht zurecht von seinem „maßlosen Ego“.

Deshalb will er die HDP in die Nähe des Terrorismus bringen. Man darf gespannt sein, ob die türkischen Wähler so dumm sind, wie Erdogan meint.

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