Neues von der Biodiesel-Front

Ich habe schon einige Male über die verheerenden Folgen des Anbaus von sog. „Energiepflanzen“ berichtet. Damit wir in unseren Motoren und Triebwerken zur Freude aller Pseudo-Grünen die „reine Natur“ verbrennen können, wird in ungeheurem Ausmaß Regenwald vernichtet, aber auch artenreiches Brachland, dazu – nachdem man die Bauern vertrieben hat – immer mehr Ackerland. Es ist ein Geschäft, mit dem die Palmölkonzerne gigantische Gewinne machen.

Leider gibt es darüber immer wieder Neues zu berichten (alles hier nachzulesen).

Im Nordosten Kenias zum Beispiel, im Delta des Tana-Flusses, werden jetzt 25.000 Menschen aus ihren Dörfern vertrieben, damit dort zur Energiegewinnung Zuckerrohr angebaut werden kann.

Auch in Peru führen die höheren Beimischungsquoten für den sog. Bio-Sprit in Deutschland und anderen Ländern dazu, daß im Amazonasbecken Regenwald abgeholzt wird – nachdem sich einheimische Konzerne mit zum Teil dubiosen Methoden Landrechte gesichert haben.

Aber kehren wir auch einmal vor unser eigenen Haustür! In Deutschland wurden im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 2,1 Millionen Hektar Monokulturen für diesen (fälschlich so genannten) „Biosprit“ angebaut – das sind 18 % des deutschen Ackerlandes!

Höre ich da einen Aufschrei von Künast und Trittin? Ich höre nichts.

Laboruntersuchungen von Umweltschützern in neun EU-Ländern haben ergeben, daß der „Bio-Diesel“ zu 38 % aus Palmöl und zu 28 % aus Sojaöl besteht.

Prof. Jürgen Schmidt vom Fraunhofer-Institut (IWES) in Kassel fordert denn auch, „die Förderung von Biokraftstoffen komplett einzustellen“. Die CO2-Bilanz dieser Kraftstoffe ist im übrigen noch schlechter als die von fossilem Diesel: Palmöl setzt 105 g CO2 pro Megajoule Energie frei, Soja 103 g, Raps 95 g – und fossiler Diesel nur 84 g.

Ein entsprechendes Gutachten des Fraunhofer-Instituts ist nach einem Bericht von „report München“ (2010) durch Streichungen verfälscht worden. Es wurden so viele Seiten entfernt, daß die Wissenschaftler zu dem Schluß kamen: „Dieser Bericht gibt nicht die Sichtweise des Fraunhofer-Instituts wieder.“ Der zuständige EU-Kommissar Oettinger wollte sich in der Sendung dazu nicht äußern (hier nachzulesen).

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