Die Propaganda für die „Homo-Ehe“ geht weiter

Das war zu erwarten: nach dem Votum der Iren für die „Homo-Ehe“ trumpfen unsere eingeborenen Schwulen- und Lesbenverbände mächtig auf. Die Lobbyarbeit wird immer dröhnender. Jetzt oder nie! – das ist ihr Motto. Auch die letzten Verteidiger der ganz normalen Ehe (Vater, Mutter, Kinder) sollen zum Schweigen gebracht werden.

Und genau darum geht es: nicht etwa um die Aufhebung von „Diskriminierung“, sondern darum, das kulturelle Institut der Ehe zu beschädigen und zu vernichten. Die traditionelle Ehe soll nur noch eine von hundert verschiedenen Möglichkeiten sein, sie soll (vor allem!) als antiquiert und altbacken dastehen gegen die schillernden, aufregenden, glitzernden Beziehungen von Schwulen, Lesben und Transen (und was noch alles).

Die Lobbyarbeit der Schwulenverbände zeigt schon lange Wirkung. Sie ist raffiniert, und sie kann auch in Deutschland auf einen „liberalen“ Zeitgeist bauen, der große Teile der Bevölkerung und der Medien erfaßt hat. Eine Bemerkung gegen die „Homo-Ehe“ (was für ein Wort!), und schon ist man „homophob“. Wer wagt es noch, die gute alte (traditionelle) Ehe zu verteidigen, obwohl die doch nach dem Grundgesetz „unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“ steht? Fast niemand (außer – gottlob – der F.A.Z.).

Man muß sich nur ein paar Überschriften von heute ansehen:

CDU-Konservative gegen Ehe für Schwule und Lesben (Welt)
CDU-Konservative gegen gleiche Rechte für Schwule und Lesben (Stern)
CDU-Konservative gegen Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben (Zeit)
Schwulen-Verband macht Druck auf Merkel (Spiegel)
CDU-Debatte um Homo-Ehe: Druck auf die Blockierer wächst (Tagesschau).

Wer also das Grundgesetz gegen den grünlinken Zeitgeist verteidigt, ist in den Augen unserer Presse ein „Konservativer“ und ein „Blockierer“. Ein schlichtes Weltbild von Gut und Böse, von Schwarz und Weiß, das freilich zum überall grassierenden Synkretismus und seiner geradezu prototypischen Vertreterin, Angela Merkel, trefflich paßt.

Wenn schon paneuropäische Musikveranstaltungen wie der European Song Contest zur Propagandashow für die Schwulenbewegung werden, dann ist kein Halten mehr. Wer möchte schon homophob sein? Wer möchte gegen den Fortschritt sein? Wer möchte eine Minderheit diskriminieren?

Trotzdem ist es erstaunlich, wie sich fast alle deutschen Presseorgane in den Kampf der Schwulenverbände gegen die Ehe einreihen. Gehört denn zur Journalistenausbildung nicht auch eine solide Kenntnis von Geschichte und Kultur? Begreifen sie vor lauter überbordender Begeisterung für die „sexuelle Vielfalt“ nicht mehr den Unterschied zwischen Zentrum und Peripherie, zwischen der (für das Überleben der Gesellschaft lebenswichtigen!) Mitte und den ganz und gar nicht lebenswichtigen Rändern?

Ein gewisser Frank Vollmer von der Rheinischen Post fordert jetzt die „Ehe für alle“. Angesichts des irischen Votums, so sein dreister Kommentar,

kann keiner sagen, da habe die „Homo-Lobby“ wieder eine Regierung umgedreht. Das ist nicht das Ergebnis geschickter Beeinflussung von Abgeordneten oder Staatssekretären, sondern eine Volksbewegung.

Natürlich weiß Vollmer, daß es ohne die effektive Lobbyarbeit der einschlägigen Verbände nicht zu einem so eindeutigen Votum gekommen wäre. Und er weiß auch, daß Irland ein Sonderfall ist: dieses Land holt erst jetzt die Emanzipation von der Kirche nach, die in den anderen europäischen Ländern schon im 18. Jahrhundert stattgefunden hat. Es ist also nichts weiter als ein (allerdings dramatischer) Pendelausschlag.

Aber man wäre ja dumm, wenn man das nicht flugs für die eigenen Interessen nutzen würde. Für die Verhältnisse in Deutschland hat Vollmer deshalb eine ganze Reihe schöner Adjektive bereit:

mickrig
halbherzig
verdruckst
hilflos
unsinnig.

Der Höhepunkt seines Kommentars ist freilich ein anderer: er spricht allen Ernstes vom

grundgesetzlichen Institut der Hetero-Ehe.

Also: da drehen sich garantiert alle Väter des Grundgesetzes im Grabe um.

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