Erdogan in Karlsruhe

Wie kommen die deutschen Behörden eigentlich dazu, den türkischen Präsidenten hier in unserem Land Wahlkampf machen zu lassen? Haben sie seit seiner Kölner Hetzrede nichts dazugelernt?

Erdogan darf als Präsident, der nach türkischem Recht über den Parteien steht, gar keinen Wahlkampf für die AKP machen. Er macht es trotzdem – mit aktiver Unterstützung der deutschen Behörden. In der Türkei schlägt ihm bei diesem Bruch der türkischen Verfassung (außer bei seinen devoten Lakaien) großer Widerstand entgegen, aber die Regierung Merkel läßt ihn hier gewähren. Das muß nun wirklich nicht sein. Erdogan hat sich gegen den europäischen „Christenklub“ (so nennt er die EU) immer wieder mit einer solchen Gehässigkeit und Großmäuligkeit geäußert, daß man ihm die Gelegenheit zum Aufhetzen unserer türkischstämmigen Mitbürger endlich nehmen sollte.

Sein religiöser Fanatismus wird immer dreister. Im ostanatolischen Siirt hat er vor kurzem jenes Gedicht wieder zitiert, das ihm in den 90er Jahren eine Haftstrafe eingebracht hat:

Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette!

Ob das türkische Volk ihm solche Reden erlaubt, ist natürlich Sache des türkischen Volkes. Aber einen solchen Mann will hier im demokratischen Deutschland niemand haben. Wir sollten die demokratischen Kräfte in der Türkei unterstützen, statt Erdogan, der immer wieder die türkischstämmigen Bürger in Deutschland aufhetzt und als seine persönlichen Untertanen betrachtet, auch noch eine Plattform für seine Hetztiraden bieten.

Wer Erdogan unbedingt anbeten will, kann das ja in der Türkei tun.

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