Wer (wie ich) gegen die Windkraft ist, kämpft buchstäblich gegen Windmühlen. Man hat fast das ganze Land zum Gegner: die Kanzlerin mit ihrer weichgespülten, mehr oder weniger gleichgeschalteten CDU, die Grünen, die SPD, die Linke, die bürokratisierten Naturschutzverbände – und (leider!) immer noch die Mehrheit der Bevölkerung.
Das kommt auch daher, daß es bei Wahlen keine Alternative zur geradezu erdrückenden Mehrheit der Windkraftparteien gibt. Selbst Kommunisten, Rechtsextremisten und Neonazis haben Parteien, die sie wählen können – wer gegen die Windkraft ist, nicht.
Hier funktioniert die Demokratie nicht: in einer Schicksalsfrage der Nation, die sich noch auf die nächste und übernächste Generation auswirken wird, kann ich meine Meinung bei Wahlen nicht zum Ausdruck bringen. Ich werde, obwohl ich mit meinen Ansichten ganz und gar nicht alleinstehe, zum Nichtwähler gemacht. Auch in anderen zentralen Fragen der Politik, etwa der Zuwanderung (und dem unbegreiflichen Verzicht, endlich ein vernünftiges Einwanderungsgesetz zu schaffen) oder der europäischen Finanzpolitik, steht man einer Phalanx gegenüber, die nicht zu durchbrechen ist.
Die Windkraft ist inzwischen längst über den bloß politischen Bereich hinausgewachsen. So wie es früher einen militärisch-industriellen Komplex gab (vielleicht gibt es ihn ja immer noch), so hat sich seit Merkels einsamer Entscheidung für die Windkraft ein grün-industrieller Komplex herausgebildet, in dem viel, sehr viel Geld verdient wird. Daß es wirklich ein Komplex ist, sieht man etwa daran, daß es immer öfter einen personellen Austausch etwa zwischen grünen Führungspersönlichkeiten und dem Manegement von Energiekonzernen gibt. Vermutlich wird sich schon bald auch die Führungsebene der „Naturschutzverbände“ in diesen Komplex einfügen, und auch Politiker auf kommunaler Ebene wollen unbedingt dazugehören und zerstören (für die Silberlinge, die sie für Verpachtung von Windkraftstandorten erhalten) ihre schönsten Landschaften.
Das alles wird dann von grünen Ideologen scheinökologisch unterfüttert und in tausend Anzeigen, Broschüren und Zeitungbeilagen immer wieder eingehämmert.
Es ist verrückt: wir motten unsere Atom- und Kohlekraftwerke ein, die zu den sichersten auf der Welt gehören und mit vorbildlichen Filtern ausgestattet sind, um auf eine Energie zu setzen, die man nicht einmal ordentlich speichern kann. Die einzig richtige Entscheidung wäre es gewesen, die konventionellen Kraftwerke solange zu behalten, bis eine neue, zuverlässige Energie entwickelt worden ist. Aber die Kanzlerin hat die Hysterie nach Fukushima noch geschürt und geschickt politisch ausgenutzt.
Die schier unglaublichen Milliardensummen, die sie jetzt den Nutznießern der Windkraft (von den großen Unternehmen bis hinunter zum Bäuerlein, das seinen Acker verpachtet) in geradezu verschwenderischer Fülle zukommen läßt, hätte sie in die Forschung für ganz neue und innovative Energieformen stecken sollen. Aber diese Chance ist vertan, das Geld ist buchstäblich in den Wind geschrieben.
Merkels dumme, populistische Entscheidung (das sage ich immer wieder) wird uns alle und auch noch unsere Kinder und Kindeskinder teuer zu stehen kommen.