Während die Schüler der Frankfurter Gymnasien zum Teil sogar mit geeigneten Brillen zum Betrachten der partiellen Sonnenfinsternis am Freitag ausgestattet wurden und auf dem Schulhof ihre helle Freude daran hatten (das Bild rechts habe ich kurz vor dem Höhepunkt gegen 10.30 aufgenommen), durften die Frankfurter Grundschüler ihre Klassenräume nicht verlassen.
Warum? Niemand weiß es genau. Jedenfalls bekamen die Frankfurter Grundschulen vom Schulamt die förmliche Anweisung, ihre Schüler während der gesamten Zeit der Sonnenfinsternis nicht ins Freie zu lassen. Man habe die große Pause verschoben, hieß es aus einer Schule, und sogar die Jalousien zugezogen. Silke Mühl, die Konrektorin der Heinrich-Seliger-Schule, zu den Anweisungen von oben:
Man hatte das Gefühl, da kommt eine Giftgaswolke auf uns zu und keine Sonnenfinsternis.
Ständig sind Mails und Briefe bei mir eingegangen, in denen Eltern von mit verlangt haben, ihr Kind von der Ausgangssperre auszunehmen.
Aber Pardon wurde nicht gegeben. Das wäre ja noch schöner! Eine behördliche Anordnung bleibt eine behördliche Anordnung!
Wollte man also die Gesundheit oder gar das Leben der Kleinen schützen (Erblindung)? Oder hatte man einfach nur das Versicherungsrecht im Auge? Das Schulamt war, zumindest für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, für eine Stellungnahmen nicht zu erreichen.
Man kann den Bürokraten nur gratulieren: sie haben Hunderten von Schülern ein einmaliges Erlebnis verdorben.
Im übrigen noch ein Grund, die Schulbürokratie, die so überflüssig ist wie ein Kropf, endlich abzuschaffen.