Putin zündelt weiter – jetzt in Dänemark

Daß Putin nicht mehr Herr seiner fünf Sinne und seines Verstandes ist, dafür gibt es triftige Anhaltspunkte. Wer sonst würde die kostbare europäische Friedensordnung zerstören, nur um ein Stück seines Nachbarstaates zu ergaunern?

Die dänische Affäre freilich zeigt, daß nicht nur Putin den Verstand verloren hat, sondern die ganze russische Administration mit ihm. Vom Genossen Lawrow weiß man das inzwischen: er ist nur noch, im schlimmsten Sinne des Wortes, his master’s voice. Er belügt inzwischen die Weltöffentlichkeit, daß sich die Balken biegen.

Aber daran hat man sich gewöhnt – niemand auf der Welt nimmt einen Lawrow mehr ernst. Heute freilich hat der russische Botschafter in Dänemark, Michail Wanin, ein ganz gewöhnlicher subalterner Diplomat also, in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten geschrieben, falls Dänemark sich dem Raketenabwehrschirm der NATO anschließen würde, müsse es damit rechnen, daß „dänische Marineschiffe das Ziel russischer Atomraketen“ werden könnten.

Wenn ein kleiner, unbedeutender Diplomat sich zu einer solchen Drohung versteigt, dann tut er das selbstverständlich nicht ohne den ausdrücklichen Auftrag seines Präsidenten. Und genau darin liegt die Gefahr, die jetzt offen zutageliegt: Putin schreckt nicht einmal vor Drohungen zurückt, die uns an den Rand eines Weltkriegs bringen.

Kein Politiker in Europa, der bei Verstand ist, würde so etwas tun.

Und es gibt nur eine einzige Möglichkeit, diesem Brandstifter im Kreml Einhalt zu gebieten: man muß ihm zeigen, was auf das russische Volk zukommt, wenn er es wagt, ein NATO-Mitglied zu bedrohen oder gar anzugreifen. Beschwichtigungen Steinmeierscher Art verfehlen bei einem solchen Menschen offenbar jede Wirkung.

Warum man den russischen Botschafter in Dänemark trotz seiner Unverfrorenheit noch immer nicht des Landes verwiesen hat, verstehe ich nicht.

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