„Demonstranten“? Hört endlich auf, Kriminelle und randalierende Hooligans Demonstranten zu nennen!

Frankfurt am Main ist die deutsche Hauptstadt bürgerlicher Liberalität – spätestens seit der Paulskirchenversammlung 1848. Aber Frankfurt ist auch Sitz der Europäischen Zentralbank, die heute feierlich eröffnet wird.

Feierlich? Nein, feierlich ist das wirklich nicht. Tausende von Polizisten aus der ganzen Republik müssen heute ihre Gesundheit riskieren, weil der europäische Pöbel die Stadt besetzt hat. Schon am frühen Morgen werden Polizeiautos abgefackelt und Schaufenster zerstört, auf Kreuzungen brennen „Barrikaden“ aus Mülltonnen und Containern.

Echte Barrikaden hat es 1848 gegeben, da ging es darum, unter Einsatz des Lebens für die Demokratie zu kämpfen. Aber, wie Karl Marx im Achzehnten Brumaire des Louis Bonaparte geschrieben hat: geschichtliche Ereignisse ereignen sich oft zweimal,

das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.

Die „lumpige Farce“ ist noch immer im Gang, und die 80 Polizisten, die jetzt schon verwundet sind, werden nicht die letzten sein.

Daß die Polizei auf Twitter freundlich um Gewaltfreiheit bittet, ist da eigentlich eine ganz überflüssige (und nicht honorierte!) Geste, denn aus der Blockupy-Bewegung, über deren Anfänge in den USA auch ich mich noch gefreut habe, ist hier in Deutschland eine straff organisierte Truppe geworden, der niemand mehr die Abgrenzung gegenüber den vermummten Hooligans abnimmt, wie sie auch heute wieder gewütet haben. Hier allen Ernstes noch von „Demonstranten“ und „Kapitalismuskritik“ zu reden, wie es fast alle Medien tun, ist eine Beleidigung der Vernunft. Dieser „Mob“, wie ihn die Polizeigewerkschaft zurecht nennt, hat mit dem grundgesetzlich geschützten Recht auf Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) so wenig zu tun wie Hooligans mit dem Fußball. Beide mißbrauchen ihre Rechte, mit beiden muß man verfahren wie mit allen anderen Straftätern auch. Die Motive, die bei den Vermummten ohnehin nur vorgeschoben sind (wie der Fußballsport bei den Hooligans), dürfen dabei keine Rolle spielen. Ein Straftäter ist ein Straftäter. Basta.

Vielleicht hat ja jemand das Interview mit dem Blockupy-Sprecher Aaron Bruckmiller gesehen (es ist u.a. im Liveticker der Tagesschau gelaufen). Dieser feiner Herr hat, während schon Polizeifahrzeuge brennen und Rauchschwaden über der Stadt liegen, nur feixend gemeint, es laufe alles „sehr gut“. Die Leute hätten eben die Schnauze voll, sie seien zurecht „widerständig“. Auch auf mehrfaches Nachfragen der Reporterin hat er sich nicht von der Gewalt distanziert. Die klammheimliche Freude war ihm anzusehen.

Aber in einem hat er recht: die Leute haben wirklich die Schnauze voll – nämlich von den Polithooligans, die ja im Grunde nur Wohlstandsrevoluzzer sind. Es ist tatsächlich eine „lumpige Farce“, und wer hier von Demonstration oder Kapitalismuskritik redet, ich sage es noch einmal, beleidigt den Verstand seiner Leser bzw. Zuschauer.

In Deutschland muß man im Jahr 2015 keine Barrikaden mehr errichten. Es würde schon genügen, wenn man seinen bescheidenen Verstand einschalten würde.

PS: Und was sagen die Veranstalter zu den Krawallen? Sie haben damit natürlich überhaupt nichts zu tun. (So wie ja auch die Muslime mit dem islamischen Terror überhaupt nichts zu tun haben.) Sie sind klein, ihr Herz ist rein.

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