Putinkritiker Boris Nemzow erschossen

Der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow ist gestern auf einer Brücke in der Nähe des Kreml von einem „Attentäter“ erschossen worden. Das hat die russische Regierung soeben bestätigt.

Jetzt bin ich gespannt, was Putin dazu sagt. Ich mache schon einmal drei Vorschläge:

  • Der Attentäter ist ein Krimineller aus dem Drogenmilieu, dem Nemzow gestrecktes Kokain verkaufen wollte.
  • Der Attentäter ist psychisch krank, eine Stimme hat ihm befohlen „Töte Nemzow! Töte Nemzow!“
  • Der Attentäter ist ein bezahlter US-Agent, der mit seinem Attentat auf Obamas Geheiß in Rußland Unruhe schüren sollte.

Ich tippe auf die dritte Version.

PS: Gerade lese ich, daß der Genosse Putin, der wohl auf geheimnisvolle Weise mit dem Hirn des „Attentäters“ in Verbindung getreten ist, von einem „Auftragsmord“ und einer „politischen Provokation“ gesprochen hat. Meine Vermutung mit der dritten Version war also richtig.

Jetzt mußt du mir nur noch eines erklären, Wladimir Wladimirowitsch: warum werden in Rußland immer nur deine Gegner ermordet? Das ist schon ein bißchen merkwürdig.

PS 2:  Ach, wie vorhersehbar sind sie doch, die russischen „Ermittler“! Jetzt bieten sie uns gleich mehrere Hintermänner des Attentats an: „Kräfte im Ausland“, die Rußland destabilisieren wollen (die Ukraine wird ausdrücklich erwähnt), Islamisten – und natürlich die Tschetschenen, die für alles Böse im Land herhalten müssen.Und der Präsident kann über Nemzow, jetzt, da er ihn endlich los ist, nur das beste sagen: er habe „eine Spur in der Geschichte Rußlands hinterlassen“, sein Tod sei ein „unwiderbringlicher Verlust“. Da fehlt nur noch, wie einst bei Rommel, das Staatsbegräbnis.

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