Muslimische Täter, muslimische Opfer – und die Presse

Die USA sind wieder einmal wegen einer Bluttat in Aufruhr. Ein Mann hat in Chapel Hill im Bundesstaat North Carolina drei junge Leute erschossen. Solche Taten sind in den USA ja weiß Gott keine Seltenheit, trotzdem ist man in den sozialen Netzwerken jetzt außer sich. Denn die Opfer waren Muslime. Und weil die Polizei nicht sofort bekanntgegeben hat, daß die Opfer Muslime waren, beginnt jetzt der übliche Zirkus: Islamophobie! Vertuschung! Polizeistaat!

Da muß man schon einmal die Netzwerker in den sozialen Netzwerken fragen: seid ihr noch ganz bei Trost? Ist es nicht schlimm genug, daß drei Menschenleben ausgelöscht worden sind? Müssen die Ofer jetzt auch für die krude Theorie von der „Islamophobie“ herhalten?

Die Toten werden von ihren Glaubensgenossen auf geradezu unanständige Weise instrumentalisiert. Daß ihre Angehörigen in ihrem Schmerz so etwas sagen, kann man verstehen. Daß sich aber erwachsene Menschen in Facebook und anderswo dieser Instrumentalisierung anschließen, ist schlimm.

Der 46jährige Täter war, nach allem, was man liest, ein Wirrkopf und aggressiver Querulant, der mit seinen Nachbarn immer wieder über Parkplätze stritt und mit geladener Waffe unterwegs war. Auf seiner Homepage soll er gegen alle Religionen gewütet haben, gegen Mormonen, Christen, und auch gegen Muslime.

Das sind die Fakten, soweit man sie bisher kennt. Die Reaktionen der immerfort zur Empörung bereiten Muslime aber sprengen jeden Rahmen.

Der Assistent des ägyptischen Großmufti redet, ehe auch noch der geringste Beweis dafür erbracht ist, vom „häßlichen Gesicht der Islamophobie“. Die Internationale Union der islamischen Gelehrten (?) in Katar kritisiert das „internationale Schweigen“ angesichts dieses „Terrorangriffs“. Und Erdogan, großsprecherisch wie immer, darf da natürlich nicht fehlen: „Herr Obama, warum schweigen Sie?“ ruft er dem amerikanischen Präsidenten zu.

Bei dieser Gelegenheit muß man auf einen pikanten Unterschied in der Berichterstattung hinweisen. Wo es um muslimische Täter geht, ist unsere Polizei extrem vorsichtig: das Milieu des Täters wird in der Regel nicht genannt, weil es angeblich nicht tatrelevant ist, seine Religionszugehörigkeit schon gar nicht. Oft kann man die Herkunft des Täters nur aus dem abgekürzten Namen (etwa „Mohammed B.“) erschließen. Auch die Presse hält sich brav an diese Selbstbeschränkung.

Während also die Religionszugehörigkeit von muslimischen Tätern bei Polizei und Presse hartnäckig unterdrückt wird, bestehen die muslimischen Verbände darauf, daß die Religionszugehörigkeit muslimischer Opfer gar nicht laut genug in die Welt hinausposaunt werden kann.

Ein Gespür für diese gespaltene Sensibilität scheinen sie nicht mehr zu haben.

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