Der Hessische Rundfunk ist früher von der CDU (als sie in Hessen noch in der Opposition war) gern als „Rotfunk“ gescholten worden. Wer ihn heute regelmäßig hört, muß leider sagen: das stimmt immer noch. Die grünlinke Ideologie schimmert (leider) durch viele Beiträge und Kommentare durch.
Nehmen wir einmal die Forderung nach islamischen Liedern (als ob es die gäbe!) im christlichen Gottesdienst. Der grüne Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour hat sie, offenbar auf eine Nachfrage der Bildzeitung hin, erhoben und auch später nur wenig abgeschwächt.
Jetzt titelt der Hessische Rundfunk auf seiner Online-Seite:
Nouripour tausendfach unterstützt.
Da soll man denken, daß eine Welle der Begeisterung über Nouripours Vorschlag hereingebrochen ist. Was ist in Wirklichkeit geschehen? Nicht einmal 4.000 „Likes“ hat Nouripour auf seiner Facebookseite bekommen. Jeder, der Facebook kennt, weiß, wie wenig das ist. Wer dieses Knopfdrücken als „tausendfache Unterstützung“ bezeichnet, bewegt sich am Rande der journalistischen Redlichkeit.
Die Wahrheit ist: der Vorschlag ist in fast allen Teilen der Gesellschaft auf breite Ablehnung gestoßen.
Bei der Überschrift des Hessischen Rundfunks handelt es sich also um eine glatte Verfälschung der tatsächlichen Reaktionen.