Und noch eine gute Nachricht: wir sollen unbedingt ganz, ganz viele Aktien kaufen!

Von der gesetzlichen Rente, das sagen uns alle, kann man später einmal nicht mehr leben.

Was also tun?

Ein wunderbarer „Wirtschaftsweiser“, Hans-Werner Sinn, der Chef des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, hat die Lösung gefunden: wir sollen Aktien kaufen! In einem Interview mit dem Qualitätsmagazin FOCUS (hier nachzulesen) geht es aber erst einmal um die Zipperlein der Rentner:

Die Babyboomer, die dieses Land im Moment antreiben, sind 1964/65 geboren. In zehn Jahren sind die 60, dann wollen die ersten mit ihren Zipperlein in die Rente.

Ja, so sind die Deutschen: da haben sie ein kleines Zipperlein, und statt die Zähne zusammenzubeißen und trotzdem ins Büro zu gehen, drängen sie in die Rente.

Schlimm!

Deshalb ist es höchste Zeit, vernünftig gegenzusteuern. Man soll das Geld, so Hans-Werner Sinn, nicht zu Banken und Versicherungen tragen, sondern:

Der Einzelne kann in Aktien investieren oder in Realkapital. Er kann seine Wohnung renovieren oder jetzt schon einen Altersheimplatz kaufen.

Aber vor allem soll er unbedingt Aktien kaufen:

Die sind nur scheinbar unsicher, bedeuten aber in Wirklichkeit eine Teilhabe an einem realen Unternehmen.

Soweit das Märchen, das uns der Weise aus dem Abendland erzählt. Ach nein: etwas will ich noch zitieren. Da fragt nämlich die FOCUS-Redakteurin schüchtern, ob sich der Staat damit nicht aus seiner Verantwortung stehle. Sie wird schroff zurechtgewiesen: um die Alterssicherung, so Hans-Werner Sinn, müsse sich jeder selbst kümmern.

Übrigens könnte ich dem Herrn Weisen allein aus unserem Bekanntenkreis ein Dutzend Namen von Menschen nennen, die durch Aktienkäufe ihre gesamten Rücklagen fürs Alter verloren haben.

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