Weselsky will in die deutsche Gewerkschaftsgeschichte eingehen: als einer nämlich, der den deutschen Gewerkschaften einen Schaden zugefügt hat wie vor ihm lange niemand mehr. Wer seine Interviews in den letzten Tagen verfolgt hat (und er gibt offenbar Interviews am laufenden Band!), erschrickt über die mitleidlose, kalte Tonlage seiner Stellungnahmen. Heute hat er auch das Angebot einer unabhängigen Schlichtung brüsk zurückgewiesen.
Dieser Mann ist offenbar unfähig, einen Kompromiß einzugehen – und Kompromisse sind doch der Normalzustand der Gewerkschaftsarbeit! Wer dazu nicht fähig ist, hat in einer Gewerkschaft nichts zu suchen.
Weselsky hat offenbar dafür gesorgt, daß es aus seinem Grüppchen keinen Widerstand mehr gibt. Welche Seilschaften da am Werke sind, wird man hoffentlich irgendwann einmal erfahren.