Die 26-jährige Rejhaneh Dschabbari, die ihren Vergewaltiger in Notwehr getötet hat, ist in Teheran gehängt worden.
Das ist gute alte Tradition in muslimischen Ländern, daß nicht die Vergewaltiger, sondern die vergewaltigten Frauen, also die Opfer, gesellschaftlich geächtet oder nicht selten sogar strafrechtlich verfolgt und – wie in diesem Fall – hingerichtet werden.
Die Vergewaltiger bleiben fast immer straffrei.
Es ist eine Schande – nicht nur für die Richter, die dieses Urteil gefällt haben, sondern für den Islam insgesamt. Auch in unserem Land gibt es genug Muslime, deren Frauenbild ins siebte – und nicht ins 21. Jahrhundert gehört.