„Sexuelle Vielfalt“ auch schon für die Kleinsten

Erst ganz langsam kommt jetzt zutage, daß Lesben- und Schwulenverbände zusammen mit selbsternannten „Sexualpädagogen“ dabei sind, die unkontrollierte Herrschaft über den Sexualkundeunterricht an unseren Schulen zu ergreifen. Wer das nach den Vorgängen in den rotgrünen Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen noch immer nicht begriffen hat, lese den Artikel von Antje Schmelcher in der heutigen F.A.Z. (hier online, die eindrucksvollsten Bilder hat man in der Online-Ausgabe leider weggelassen).

Offenbar geht man auf breiter Front dazu über, den Sexualkundeunterricht nicht mehr den Lehrern (und schon gar nicht den Eltern!) zu überlassen, sondern – in einer Art outsourcing – an dubiose „Spezialisten“ und sexualpädagogische Verbände abzugeben. Zum Beispiel an die Macher von SchLAu, die schon Kindern im Kindergarten die sexuelle Vielfalt beibringen möchten. Oder an die Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit, die vom Land Nordrhein-Westfalen einen Zuschuß für solche Tätigkeiten erhält:

Jungen dürfen in Nordrhein-Westfalen von der achten Klasse an den Führerschein machen. Nicht den für das Kraftfahrzeug, sondern einen anderen: Wer Theorie- und Praxistest besteht, bekommt den Kondomführerschein. Dazu gibt es ein Paket mit Silikon-Penis, Augenbinde, Stiften, Übungs- und Prüfungsbögen, Lösungsbogen und Kondomen.

In Niedersachsen fordern SPD und Grüne, die „Kerncurriculae aller Klassenstufen“ (wohlgemerkt: aller Altersstufen!) so zu ergänzen, daß

die Lebenswirklichkeit von Menschen verschiedener sexueller Identitäten hinreichend Berücksichtigung und angemessene Behandlung findet.

Die Eltern wurden in den Entscheidungsprozeß nicht eingebunden.

Überall geht es darum, das überkommene Familienbild – Vater, Mutter, Kind – als überholt und altbacken hinzustellen: als konservatives, „christliches“ Auslaufmodell sozusagen. Die „Dominanz des hergebrachten Familienbilds“ soll mit allen Mitteln gebrochen werden, der „Heteronormativität“ wird energisch der Kampf angesagt. Die umstrittenen Spielarten der „Sexualforschung“, die immer auf die Zustimmung von SPD und Grünen vertrauen können, agieren offenbar in einer Grauzone: sie werden von den Schulen beauftragt, aber nicht kontrolliert – Lehrer müssen grundsätzlich das Klassenzimmer verlassen, wenn die Sexualpädagogen kommen. Wenn man dann mehr erfährt über diese „Psychologen“ und „Pädagogen“, graust es einen. Der „Sexforscher“ Helmut Kentler zum Beispiel hat in den 60er Jahren „verwahrloste 13- bis 15-jährige Jungen“ bei Pädophilen einquartiert, die dafür auch noch Pflegegeld vom Senat erhielten. Kentler, der homosexuell war und auch selbst Jungen bei sich aufnahm, schaute zur „Supervision“ ab und zu vorbei.

Kentler gilt, wie man in der Wikipedia nachlesen kann, als „väterlicher Freund“ von Uwe Sielert, einem Gründungsmitglied der „Gesellschaft für Sexualpädagogik“, über die nicht einmal die Wikipedia etwas weiß. Aber ausgerechnet sie vergibt als einzige Gesellschaft in Deutschland ein Siegel für Sexualpädagogen.

Sielert geht es (und auch das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen!) um die „Entnaturalisierung“ von Kernfamilie und Heterosexualität, also auf gut deutsch: um die Zerschlagung der herkömmlichen Familie. Und er ist gut vernetzt, wie man in dem Artikel in der F.A.Z. nachlesen kann. Auch die Kasseler Professorin Elisabeth Tuider ist Mitglied der „Gesellschaft für Sexualkunde“. Sie hat mit Kollegen eine „Sexualpädagogik der Vielfalt“ verfaßt:

Das Autorenteam will Kindern und Jugendlichen durch „Praxismethoden“ beibringen, wo der „Penis sonst noch stecken“ könnte – um den Aspekt der „Vielfalt“ deutlich zu machen.

In einer Übung sollen zehn Jahre alte Schüler aufgefordert werden, ihre „Lieblingsstellung/Lieblingssexualpraktik“ mitzuteilen, während sie sich zu dynamischer Musik schwungvoll durch den Raum bewegen.

Kinder sollen zeigen, was sie sexuell immer schon mal ausprobieren wollten. Anweisung an die Pädagogen: „Die Leitung moderiert und nimmt, sofern sie will, an der Übung teil.“ Was die Kinder wollen, fragt keiner. Bei den Massagen für Zehnjährige, Stichwort „Gänsehaut“, genügt laut Anweisung jedenfalls dünne Kleidung, damit der unterschiedliche Druck und die verschiedenen Streichrichtungen auch erspürt werden können. Dabei dürfen verschiedene Massagetechniken angewendet werden, auch „vorgezeigt durch die Leitung“. Von außen sollte der Raum nicht einsehbar sein, empfehlen die Autoren.

Es gibt schon seit langem ein ehernes Gesetz in der Sexualerziehung: man sollte Kindern und Jugendlichen alles erklären – aber erst dann, wenn sie danach fragen. Dieses Prinzip wird hier auf den Kopf gestellt. Hier soll – „unter dem Deckmantel der Vielfalt“ – die frühe Sexualisierung unserer Kinder vorangetrieben werden, mit pseudowissenschaftlichen Begründungen, oft hinter dem Rücken der Eltern und unter Ausschluß von Schulbehörde und Lehrern.

Man kann den Schulen nur Mut und Wachsamkeit empfehlen.

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