Häfensuche ???

Ja, was ist denn das?

Wenn man online österreichische Zeitungen liest oder – zum Beispiel auf 3sat – die österreichische Nachrichtensendung ZIB anschaut, ist man gelegentlich mehr als verwirrt. Nicht nur, daß manche Wörter ganz anders ausgesprochen oder betont werden als bei uns („Chef“ zum Beispiel mit einem ganz langen „e“ wie „Scheeeef“, oder „Tunnel“ mit Betonung auf der zweiten Silbe wie „Tunell“), nein: auch das Vokabular klingt oft fremd.

Der Vorsitzende zum Beispiel ist hier ein „Obmann“, und wenn ein Vertrag unter Dach und Fach ist, dann ist er „fix“ (und zwar nicht nur in den Monaten Jänner und Feber). Eine feierliche Vereidigung ist in Österreich eine „Angelobung“, der Kartoffelsalat ein „Erdäpfelsalat“, aus Hackfleisch wird „Faschiertes“ und aus Schlagsahne „Schlagobers“.

Und die „Häfensuche“? Da ist ein korrupter Politiker zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt worden, und jetzt sucht man für ihn – einen Häfen. Also: ein Gefängnis!

Dieser Beitrag wurde unter Sprache und Literatur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert