Der Unfug geht weiter: „Exotische Problempflanze erstickt Gewässer“ (NDR)

Ich kann es bald nicht mehr hören. Überall blasen Provinzbürgermeister, selbsternannte Naturschützer und sensationsgierige Medien zum Kampf gegen irgendeine „Killerpflanze“ (in diesem Fall geht es um ein Heusenkraut, Ludwigia grandiflora).

Impatiens glandulifera - Drüsiges SpringkrautJetzt laßt euch doch endlich einmal von kompetenten Botanikern beraten, statt zu Vernichtungsfeldzügen aufzurufen, die ihr eh nicht gewinnen könnt! Fast alle Neophyten verschwinden schon nach kurzer Zeit wieder, und wenn eine eingewanderte Art sich mit Zähigkeit festsetzt (wie zum Beispiel Impatiens glandulifera, das Drüsige Springkraut, Bild rechts), dann helfen auch martialische Ausrottungsaufrufe nicht. Ich wüßte jedenfalls nicht, wo es gelungen wäre, das Drüsige Springkraut von den Bach- und Flußufern, an denen es oft riesige (und optisch prächtige!) Bestände bildet, wieder zu vertreiben.

Die Pflanzen sind im übrigen nicht schuld an der Globalisierung, sie nutzen sie nur zu ihrer Ausbreitung, und die einzige wirkliche Problempflanze der Erde ist und bleibt – der Mensch.

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