Da ist die internationale Empörung dem mittelalterlichen Regime im Sudan wohl doch zu groß geworden: Mariam, die zum Tode verurteilte Christin, soll „in den nächsten Tagen“ freigelassen werden.
Das wird dann wohl noch als Akt der Milde verkauft.
Daß nicht etwa die Regierung, sondern ein Sprecher des Außenministeriums dies mitteilte, zeigt allein schon, daß es die internationale Aufmerksamkeit war, die dem Regime allmählich lästig wurde.
An der islamischen Schreckensherrschaft der Regierung in Khartum, deren Chef al-Bashir mit internationalem Haftbefehl gesucht wird, ändert sich dadurch nichts. Und auch an der Reaktion der Muslime in aller Welt wird sich nichts ändern: es herrscht betretenes Schweigen – oder heimliches Einverständnis.