Ich hatte an dieser Stelle über den Fall berichtet: eine schwangere junge Frau ist im Sudan zum Tod durch Erhängen verurteilt worden, weil sie dem christlichen Glauben nicht abschwören will. Inzwischen hat sie ihr Kind im Gefängnis zur Welt gebracht, und – man staune über die Milde und Toleranz des Islam! – sie darf es noch ein paar Monate stillen, ehe der Henker kommt. Und mehr noch: falls sie reumütig zum Islam zurückkehrt, darf sie am Leben bleiben und kommt vielleicht mit hundert Peitschenhieben davon.
Wir leben, wie man sieht, tatsächlich in einer Zeit, die von der Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen geprägt ist. Die einen freuen sich, im 21. Jahrhundert zu leben, andere leben immer noch im 7. Jahrhundert – und sind auch noch stolz darauf.