Während der chinesische Ministerpräsident in Deutschland von unserer Kanzlerin hofiert, geherzt und geküßt wird, landet zeitgleich einer der schlimmsten Kriegsverbrecher in Peking. Es ist der mit internationalem Haftbefehl gesuchte sudanesische Präsident Omar al-Bashir, dem grausame Kriegsverbrechen in Darfur zur Last gelegt werden. Überall in der Welt würde man ihn sofort festsetzen und ausliefern, aber in China wird er als Staatsgast empfangen. Das ist aber unserer Kanzlerin völlig gleichgültig, so wie sie auch den Namen Ai Weiwei nur kurz erwähnt, um ihn dann gründlich beiseitezuschieben. Auch für sie gilt, wie für den ungarischen Ministerpräsidenten: non olet – Geld stinkt nicht.
Wer könnte auch nein sagen, wenn Onkel Wen Jiabao mit seinem großen Geldkoffer kommt? Da ist es doch wirklich nicht so wichtig, ob ein paar Mönche gefoltert oder ein paar Künstler und Blogger zum Schweigen gebracht werden.