Bestimmt der Lesben- und Schwulenverband jetzt die Lehrpläne in Baden-Württemberg?

Unfug, wird mancher denken – da steckt doch wieder dieser „christlich-konservative Realschullehrer“ aus dem Schwarzwald dahinter!

Nein, diesmal nicht. Die Quelle ist in jeder Hinsicht seriös und unverdächtig: es ist die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Sie faßt heute zusammen, wie es zu dem unsäglichen Arbeitspapier des baden-württembergischen Kultusministeriums gekommen ist.

Eines der fünf Leitprinzipien dieses Papiers lautet „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Das ist an sich schon (und erst recht sprachlich!) blanker Unfug, aber dann hat man einen Anhang hinzugefügt:

Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen und reflektieren die Begegnungen in einer sich wandelnden, globalisierten Welt.

„LSBTTI-Menschen“! Eine „sich wandelnde, globalisierte Welt“! Man sieht: da hat der Herr Kultusminister ein echtes (sprachliches und geistiges) Kompetenzteam an seiner Seite!

Ausdrücklich erwähnt der Entwurf, was in den Schulen zwingend behandelt werden muß, und bei der Gelegenheit erfährt der Leser auch, was LSBTTI-Menschen sind:

Schwule, lesbische, transgender und intersexuelle Kultur (Musik, bildende Kunst, Literatur, Filmschaffen, Theater und neue Medien) und Begegnungsstätten (soziale Netzwerke, Vereine, politische Gruppen, Parteien).

Ein ähnlicher Anhang findet sich auch bei drei anderen dieser „Leitprinzipien“, die einmal für alle Lehrer in Baden-Württemberg verbindlich sein sollen. Und wenn Sie jetzt glauben, das seien nur schlecht formulierte Sätze eines untergeordneten Beamten, dann hören Sie sich einmal an, was der Kultusminister selbst sagt (hier zitiert):

Wenn Schüler im Deutschunterricht über einen homosexuellen Schriftsteller diskutieren, dann sollte der Lehrer nicht nur dessen Werke, sondern auch dessen sexuelle Orientierung ansprechen.

Zurecht fragt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ironisch: „Schwule Musik, lesbische Literatur?“ Und noch etwas könnte man fragen: ist dieses ganze Ministerium ein einziges (vom Steuerzahler besoldetes) Narrenhaus geworden?

Die Formulierungen über die sexuelle Orientierung haben die Autoren des Arbeitspapiers übrigens wörtlich (!) aus den Vorschlägen des Lesben- und Schwulen-Netzwerks und der GEW übernommen.

So weit ist es also schon, daß eine kleine, aggressiv operierende Minderheit in Baden-Württemberg darüber entscheiden kann, was demnächst zu den verbindlichen Leitprinzipien des Unterrichts gehören soll.

Das alles sollte natürlich in aller Stille über die Bühne gehen. Aber Gabriel Stängle, der „christlich-konservative Realschullehrer aus dem Schwarzwald“, der „Hinterwäldler“ hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir können ihm nicht dankbar genug sein!

Falls Sie die Petition noch nicht unterschrieben haben: hier geht es zur entsprechenden Seite.

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert