Ein Land in den Abgrund zu stürzen, ist die leichteste der menschlichen Übungen. Man sieht es seit Jahren in Thailand.
Da gibt es politische Lager, die sich vor allem durch die Farbe ihrer Hemden unterscheiden: Rothemden, Gelbhemden, Blauhemden. Mit politischen Parteien haben sie offenbar nicht viel zu tun: sie wetteifern nicht, wer von ihnen die nächsten Wahlen gewinnt und das Land in eine bessere Zukunft führt. Sie werden offenbar nur noch vom Haß beherrscht und stehen sich unversöhnlich gegenüber.
Die Demokratische Partei (DP) zum Beispiel, die wieder einmal in der Opposition ist, will die (gewählte!) Regierung stürzen. Das ist legitim. Aber dieses Ziel in Wahlen zu erreichen, liegt ihr fern. Seine Partei, sagt ihr Vorsitzender, sei der Meinung, „daß die Wahl die Probleme des Landes nicht lösen könne“.
Aber das Land hat doch einen König, könnte man einwenden. Wenn einer die verfeindeten Parteien (und damit das Land) versöhnen kann, dann er!
Doch weit gefehlt. König Bhumibol schwebt über den Parteien – und sagt kein einziges Wort.
Es ist ein Jammer, daß gerade die schönsten Länder immer wieder vom Homo sapiens zugrundegerichtet werden.