Kennen Sie die Burg Münzenberg? Fahren Sie hin, solange sie noch nicht von Windkraftmonstern verschandelt ist!

Wer einmal von Frankfurt aus auf der A5 nach Norden gefahren ist, kennt die Burg Münzenberg mit ihren beiden Türmen. Man hat den Taunus überquert, zur Rechten breitet sich die flache Lößebene der Wetterau aus, und schon sieht man die mittelalterliche Burganlage, die in der Ferne über der Ebene thront. Vor vielen Jahren einmal bin ich auf einer Radtour von Frankfurt nach Gießen direkt an der Burg vorbeigeradelt – und war erstaunt, wie mächtig diese Burg auch aus der Nähe wirkt. Es ist in jeder Hinsicht ein majestätischer Anblick.

Damit wird es bald vorbei sein.

Denn in Sichtweite der Burg werden bald acht Windkraftanlagen entstehen, jede um die 200 m hoch. Da wird die schöne Burg zu einem kleinen Nichts schrumpfen. Und das ist erst der Anfang, denn von Münzenberg bis Bad Nauheim soll auf einem Bergrücken ein „Windvorranggebiet“ ausgewiesen werden, das Platz für 90 (!) Windräder bietet. Die Regionalplaner, die offenbar weder an der Natur noch an der Kultur im geringsten interessiert sind, wollen es so. Sie sind nur noch bloße Handlanger, sie führen aus, was ihnen die Parteien sagen – und daß man zum Wunsch von Barbaren auch „nein“ sagen kann, ist ihnen fremd.

Heute, am Mittwoch, kommt der Regionalverband zusammen, um den üblen Plan zu beschließen. Die Vertreter von Münzenberg und dem benachbarten Wölfersheim werden natürlich dagegen stimmen.

Falls sie unterliegen, wird man von der A5 aus die schöne Burg Münzenberg nicht mehr sehen. Dann bestimmen häßliche Windkraftmonster den Blick auf die Wetterau.

Spätere Generationen werden uns dafür verdammen.

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