Putin ist „nur vergleichbar mit Stalin“

Na, wer hat das wohl gesagt? Der Putin-Kritiker Chodorkowski vielleicht, der in einem karelischen Straflager vor sich hinvegetiert? Oder die schamlosen Frauen von Pussy Riot? Oder irgendein anderer fanatischer Kremlgegner?

Weit gefehlt!

Den Vergleich hat ein gewisser Dimitri Kisseljow angestellt, der mit diesen Worten (hier nachzulesen) den Genossen Putin im vergangenen Jahr sozusagen heiligsprechen wollte:

Von der Größe seines Schaffens her ist der Politiker Putin unter seinen Vorgängern des 20. Jahrhunderts nur vergleichbar mit Stalin.

Kisseljow ist ein Mann so recht nach dem Geschmack von Wladimir Wladimirowitsch Putin. Er macht sich seine eigenen Gedanken, wie es in der Welt zugeht. Homosexuellen zum Beispiel, die bei einem Unfall gestorben sind, so kann man auf dieser Seite nachlesen, solle man das Herz entfernen und getrennt begraben:

Ich finde, es ist zu wenig, Schwule für homosexuelle Propaganda unter Minderjährigen zu bestrafen. Man muss ihnen Blut- und Samenspenden verbieten, und ihre Herzen nach einem tödlichen Autounfall in der Erde vergraben oder verbrennen, da sie für eine Lebensverlängerung – ganz gleich für wen – ungeeignet sind.

Wenn Kisseljow jemanden nicht mag, dann vergleicht er ihn am liebsten mit Hitler – das trifft dann Angela Merkel ebenso wie den Putin-Gegner Nawalny. Und die Demonstranten in Kiew werden natürlich vom westlichen Ausland bezahlt. Aber das versteht sich ja von selbst.

Ja, der Genosse Kisseljow hat ein schlichtes Gemüt, aber eben darum liebt ihn Putin ja so! Und deshalb hat er ihn jetzt zu seinem Propagandachef gemacht – er ist frischgebackener Generaldirektor der neuen Nachrichtenagentur „Russland heute“.

Vor allem die „Propaganda im Ausland“ solle verstärkt werden. Ach, Genosse Putin, da hast du dir ja genau den richtigen Mann ausgesucht! Der wird das Ansehen von Mütterchen Rußland in der Welt bestimmt kräftig steigern.

Garantiert!

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