Die Nachrichtenlage ist noch nicht ganz klar, aber alles spricht dafür, daß der deutsch-ägyptische Schriftsteller Hamed Abdel-Samad (das Bild rechts habe ich der Wikipedia entnommen), den viele noch aus der wunderbaren TV-Reihe „Entweder Broder“ kennen, in Kairo entführt worden ist.
Im Sommer haben ihn zwei sog. „Prediger“ in Ägypten für vogelfrei erklärt und jedem Muslim damit seine Ermordung ausdrücklich erlaubt. Einer dieser „Prediger“ ist danach demonstrativ vom damaligen Präsidenten Mursi vor laufenden Kameras umarmt und geherzt worden.
Abdel-Samad ist ein kritischer Geist, der natürlich – wie jeder kluge Kopf! – dem islamischen Pöbel ein Dorn im Auge ist. So geht es eben zu in einer Religion, deren archaische Vertreter von der Kanzel herab zum Mord aufrufen. Diese vormittelalterliche Grausamkeit, die Lust an der Enthauptung, dieses Gebräu aus Blut, Ehre, Stolz und Rache, das jeden Abfall vom Islam mit Ausgrenzung und oft sogar mit dem Tod bedroht, ist – und das hat gerade Abdel-Samed immer wieder betont – kein Zeichen von Stärke und Selbstbewußtsein, im Gegenteil: es ist der Anfang vom Ende dieser Religion, die ohne das Schwert nicht überleben kann. Eine Religion, die ohne Todesdrohungen gegen Abtrünnige und „Ungläubige“ nicht mehr auskommt, gibt nur noch ein Bild des Jammers ab.
Hamed Abdel-Samad ist deutscher Staatsbürger. Man kann nur hoffen, daß das Auswärtige Amt den ägyptischen Behörden mit aller Deutlichkeit klarmacht, welche Konsequenzen es hätte, wenn diese Entführung ein schlimmes Ende nähme.