Mursi und seine Hintermänner – die Totengräber Ägyptens

Was Ägypten jetzt am meisten nötig hätte, ist genau das, was Mursi nach seiner Wahl vollmundig versprochen hat: er wolle der „Präsident aller Ägypter“ sein. Er ist es nicht, und er wird es nie werden. Er ist nur eine Figur der Muslimbrüder, er vertritt gerade einmal die eine Hälfte der ägyptischen Gesellschaft, und wahrscheinlich nicht einmal die.

Er versöhnt nicht, er polarisiert.

Ein leibhaftiger Mandela wäre nötig, um dieses große, zerstrittene Land zu versöhnen. Aber einen Mandela gibt es nur einmal in hundert Jahren.

In Deutschland wollte Mursi vor allem Geld beschaffen. Dabei wurde er auch nach seiner Aussage in einem Interview von 2010 befragt: die Juden seien „Blutsauger“ und „Nachfahren von Affen und Schweinen“, hatte er damals gesagt. Mursi dachte in Berlin freilich nicht daran, sich dafür zu entschuldigen – das sei aus dem Kontext gerissen worden, meinte er nur.

Ach, lieber Herr Mursi, diesen Kontext kennen wir hier nur allzu gut – egal, ob man ihn jetzt Judenhaß oder Antisemitismus nennt. Ich finde: jemand, der so redet und sich nicht einmal Jahre später dafür entschuldigt, sollte unser Land nicht mehr besuchen.

Daß ein Land mit einer der ältesten Kulturen der Welt jetzt von einem Mursi regiert wird, ist sehr, sehr traurig. Ägypten steht – durch ihn erst recht! – am Abgrund.

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