Nicht vor September könne die UNO in Mali eingreifen, hörte man vor kurzem. Eine „schnelle Eingreiftruppe“ kann das ja wohl nicht sein.
Inzwischen sammeln sich in Mali die Verbrecher aus ganz Afrika – und freuen sich, daß sie endlich ein neues Aufmarschgebiet haben. In Timbuktu haben sie vor den Augen der Welt unersetzliche Kulturschätze – muslimische Kulturschätze! – zerstört, jetzt gehen sie daran, auch den Süden des Landes zu erobern. Viel zu spät hat der französische Präsident auf diese Bedrohung reagiert. Viele Monate hat man den Terrorgruppen und den mit ihnen verbündeten Tuareg Zeit gegeben, um sich auf einen Angriff vorzubereiten.
Eine strategische Dummheit sondergleichen, für die auch Hollande verantwortlich ist.
In Timbuktu und anderswo in Mali hausen inzwischen Barbaren der schlimmsten Art. Wer Timbuktu zum „Kulturerbe der Menschheit“ ausruft und dann seelenruhig zuschaut, wie dieses Erbe geschändet wird, sollte in sich gehen – und die nötige Arbeit besser anderen überlassen. Eine wirklich schnelle Eingreiftruppe – und zwar unabhängig von den schläfrigen und bürokratischen Vereinten Nationen – sollte immer bereitstehen, wenn Terroristen dieses Schlags die Kultur eines Landes bedrohen.