Ich habe es vor ein paar Tagen vorhergesagt: wenn die demokratischen Kräfte in Ägypten wieder auf die Straße gehen (und sie haben weitgehend friedlich demonstriert), dann wird der islamische Pöbel aus dem ganzen Land herangekarrt, um Angst und Schrecken zu verbreiten. So ist es gekommen. Seit gestern machen die Islamisten in Kairo Jagd auf alles, was gegen den Gottesstaat ist. Die Armee schützt den Putschpräsidenten mit Panzern. Die Islamisten drohen der Opposition (so wörtlich) mit „äußerster Gewalt“, gleichzeitig will der vom Pharao nach dem Putsch eingesetzte neue Generalstaatsanwalt Prozesse gegen die Führung der Opposition, u.a. gegen El-Baradei, einleiten. Da soll offenbar kurzer Prozeß gemacht werden.
Und der Pharao, der nach seiner Wahl behauptete, er wolle der Präsident aller Ägypter sein? Er schweigt. Das ist ein feiner „Präsident aller Ägypter“, der erst alle Macht an sich reißt – und dann hinter den Mauern seines Palastes zusieht, wie das Land im Bürgerkrieg versinkt.
Ein besonders frommer Mann ist auch Abdullah Badr. Er ist Professor an der „angesehenen“ Universität Al Ahzar. Dieser Gottesmann, der ungestraft in ägyptischen Fernsehsendern reden darf, hat eine ägyptische Künstlerin als „Hure“ beschimpft (deswegen ist immerhin ein Verfahren gegen ihn anhängig). Wer gegen den Islam ist oder ihn auch nur anders auslegt als er, den nennt er regelmäßig einen „Hund“ und beruft sich dabei auf eine Sprachregelung des Propheten. Und was macht man mit solchen Hunden?
Wir werden ihnen die Zunge herausschneiden!
Wie gesagt: so redet ein Professor an einer angesehenen islamischen Universität. Kann man den moralischen Niedergang des Islam besser beschreiben?
Daß die Demonstrationen gegen den Putschpräsidenten Mursi von „den Christen“ geführt werden, steht für ihn natürlich fest. Wenn die Christenhunde dem Präsidenten aber auch nur ein Haar krümmen, dann (Sie können es sich vielleicht schon denken?)
dann reißen wir ihnen die Augen aus.
Das Ausreißen von Zungen und Augen und das Abhacken von Händen scheint diesen frommen Menschen recht viel Freude zu bereiten.