Anne Will, der Heide und eine mutige Frau

Die Talkshow von Anne Will hat heute abend das Thema „Letzte Ausfahrt Paradies – gibt es ein Leben nach dem Tod?“

Ob es ein Leben nach dem Tod gibt, weiß natürlich niemand. Aber mit Sicherheit gibt es einen triftigen Grund, diese Talkshow nicht anzusehen – und der heißt Philipp Möller und ist einer der Gäste der Sendung. Er ist der Sprecher der aggressiv-atheistischen (man könnte auch sagen: dümmlich-atheistischen) Giordano Bruno-Stiftung, die sich in alles drängt, was irgendwie mit Leben, Tod und Gott zu tun hat. Mit ihrer oft pubertären, oberschülerhaften Aggressivität fordert sie die Lufthoheit über Tod und Jenseits. Möller war zum Beispiel auch für die peinliche Buskampagne zuständig, die Werbeflächen auf Bussen gemietet hat, um die Mitmenschen mit der hochintelligenten Losung „Es gibt (wahrscheinlich) keinen Gott“ zu bedrängen.

Aber lassen wir die Heiden toben. Es gibt nämlich auch einen Grund, die Talkshow anzuschauen, und der heißt Seyran Ates. Diese mutige Frau (sie ist Tochter einer türkischen Mutter und eines kurdischen Vaters), arbeitete lange als Rechtsanwältin in Berlin und kümmerte sich dabei vor allem um von ihren muslimischen Männern bedrohte Frauen. 1984 wurde sie in einer Beratungsstelle von einem Mann angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Ihre Mandantin wurde von dem Täter erschossen. Frau Ates konnte ihren Beruf jahrelang nicht ausüben, immer wieder wurde sie angegriffen und mit dem Tode bedroht.

Es ist ein gutes Zeichen, daß sie nun wieder in der Öffentlichkeit auftritt, und es lohnt sich sicher schon ihretwegen, heute abend einzuschalten.

Dieser Beitrag wurde unter Islam, Sonstiges veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert