Der Lürsen-Tatort „Hochzeitsnacht“ – ein absoluter Tiefpunkt

Anderthalb Stunden nur Geschrei, sinnloses Fuchteln mit Pistolen, Geballere, dazu noch Dialoge zum Gotterbarmen – wie kann Sabine Postel, die doch eine gute Schauspielerin ist, in so einem Schmarrn mitspielen? Und vor allem: wie kann ein Sender ein solches Drehbuch annehmen, das sich an der Grenze des Schwachsinns bewegt? Selbst der diesmal homöopathisch dosierte Humor (Stedefreund ohne Hose! Braut will während der Geiselnahme Torte anschneiden!) kommt aus der untersten Klamauk-Schublade.

Die Gäste der Hochzeitsgesellschaft werden wie die Hühner ohne jeden Grund unaufhörlich hin- und hergescheucht, sie müssen sich auf den Boden legen, dann dürfen sie sich setzen, bis sie sich wieder hinlegen müssen, und so geht es hin und her, von Raum zu Raum, das alles soll action und Spannung und Geschwindigkeit vortäuschen, aber es ist doch nur fade und ermüdend, und am Ende ist es völlig wurscht, wer damals das Mädchen umgebracht hat, man sehnt nur noch das Ende dieses unsäglichen Tatorts herbei – und ärgert sich ein bißchen, daß man nicht viel früher abgeschaltet hat.

Also: ganz schnell vergessen!

PS: Der Drehbuchautor dieses Kunstwerks heißt Jochen Greve.

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