Kennen Sie Manuela Schwesig?

Also, ich habe noch nie etwas von ihr gehört, bis sie (hier nachzulesen) diese dummen Sätze gesagt hat:

Das Kabinett hat das Betreuungsgeld gegen jeglichen Sinn und Verstand verabschiedet. Nichts kann diesen grundfalschen Schritt rechtfertigen. Aus bildungspolitischer Sicht ist die Fernhalteprämie schädlich, da sie Kinder von frühkindlicher Bildung in der Kita fernhält. Und aus frauenpolitischer Sicht ist sie unverantwortlich, denn sie hält insbesondere die jungen Mütter von ihren Chancen am Arbeitsmarkt fern und fördert ein nicht mehr zeitgemäßes Alleinverdienermodell. Die 1,2 Milliarden Euro müssen in den Ausbau der Betreuungsangebote investiert werden und nicht in unsägliche Fehlanreize.

Frau Schwesig, Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern, 1974 in Frankfurt an der Oder geboren, ist noch im Kinderkrippensystem der DDR aufgewachsen – aber das entschuldigt auch nicht alles. Buchstäblich jedes Wort an ihrem Statement ist pure Ideologie.

Warum ist das Alleinverdienermodell „nicht mehr zeitgemäß“? Dürfen die Eltern jetzt nicht mehr selbst entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten? Müssen sie erst die SPD fragen, ob ihr Lebensplan „zeitgemäß“ ist?

Und was hat der Aufbau eines Urvertrauens, der für das ganze weitere Schicksal eines Kindes so wichtig ist, mit „Bildungspolitik“ zu tun? Ich habe wirklich selten so dumme, ideologisch geprägte Sätze gelesen. Natürlich soll jedes Kind vom dritten oder vierten Lebensjahr an in eine Kindertagesstätte gehen – aber hier geht es doch um die ersten drei Lebensjahre, und da gehört ein Kind in die Familie. Danach kann (und muß!) es die sozialen Kontakte nach und nach ausweiten. Aber erst einmal muß doch das seelische Fundament gelegt werden!

Genauso unsäglich der Satz, das Betreuungsgeld halte junge Frauen „von ihren Chancen am Arbeitsmarkt fern“. Gerade für die große Zahl der jungen Frauen gibt es doch fast nur Arbeitsplätze im Billiglohnbereich. Da ist es allemal gesellschaftlich wertvoller, dafür zu sorgen, daß die eigenen Kinder in der Obhut der Eltern aufwachsen. Warum giftet Frau Schwesig dagegen? Gibt es kein Elternrecht mehr? Soll die Erziehung – wie einst in der DDR – wieder sozialisiert werden?

Ich entscheide mich doch nicht für ein Kind, um es dann gerade in der wichtigsten, in der prägenden Phase der Kindheit irgendwelchen Betreuern anzuvertrauen! Sie selbst, Frau Schwesig, mögen das tun, aber alle Eltern durch finanziellen Druck zu zwingen, demselben Erziehungsmodell zu folgen, das ist genau das ideologische, „nicht mehr zeitgemäße“ Modell, wie es in der DDR von der Partei verordnet wurde.

Das wäre ja noch schöner, wenn ausgerechnet die SPD die Eltern daran hindern könnte, frei über ihren eigenen Lebensplan zu entscheiden.

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